In "Salta" waren unsere Verfolger noch zirka drei Wochen im Rückstand
gewesen. "Arequipa" hatten sie immer noch mehr als zwei Wochen nach uns
besucht und auch in "Guayaquil" wären sie eigentlich immer noch
mindestens eine Woche nach uns zu Besuch gewesen...
Nachdem wir uns eine Woche lang mit Inselhopping und Viecher gucken
beschäftigt hatten, waren uns unsere Verfolger bei unserer Rückkehr nach
"Guayaquil" aber schon bedenklich nahe gekommen. Auf der Terrasse
unseres Hotels (oh, da gab's eine Terrasse, das hatten wir bisher noch
gar nicht gewusst...) wurden wir bereits mit Bier in der Hand von
unseren "Verfolgern" Mätu und Sofi aus der Schweiz bzw. Frankreich
erwartet! Es hatte also doch noch geklappt unsere beiden Weltgereisten
auf ihrem Südamerikaabstecher auf ein kühles Blondes zu treffen!
Da wir bisher von "Guayaquil" nur gerade die Hauptstrasse "9 de Octubre"
mit dem Finanzdistrikt und den Polizeiposten am Ende der Uferpromenade
"Malecón 2000" zu Gesicht bekommen hatten, schlossen wir uns für die
Stadtbesichtigung Mätu und Sofi an. Der "Cerro Santa Anna", das
Ballenberg-ähnlich restaurierte Quartier am nördlichen Ende des "Malecón
2000" lud mit seinem Ausblick über die Stadt zu einem Besuch ein.
Im "Parque Bolivar" mitten in der Stadt gab's ein kleines
Galapagos-Déja-vu. Auf den Bäumen und im Rasen dieses kleinen, einen
Häuserblock umfassenden Parks tummelten sich dutzende Echsen in beinahe
allen erdenklichen Farben und Grössen! Spaziergänger, die unbedacht
unter den Bäumen herumflanieren, werden nicht selten Opfer einer
Kackattacke :-)...
Mit dem Austausch von "Räubergeschichten" und der Besichtigung der
wenigen Sehenswürdigkeiten "Guayaquil's" waren die zwei Tage "Mätu und
Sofi" im Nu verflogen und unsere Weltenbummler-Wege sollten sich wieder
für kurze Zeit, bis wir uns im Mai wieder in Bern treffen, trennen. Die
beiden machten sich auf den Weg nach "Quito" und für uns wartete der
Flieger um uns nach fünf Monaten Südamerika nach Costa Rica in
Zentralamerika zu befördern.
Den Flug hatten wir per Internet gebucht, also standen wir mit unseren
ausgedruckten Flugtickets am Web-Checkin-Schalter der Copa Airlines, als
uns die Schalterdame nach dem Rückreiseticket aus Costa Rica fragte. Wir
hatten zwar im LP gelesen, dass für die Einreise nach Costa Rica
grundsätzlich ein Ausreiseticket vorzuweisen wäre, wir hatten aber auch
gelesen, dass diese Vorgabe selten durchgesetzt werden würde. Sollte
gerade in unserem Fall ein Problem damit auftreten?! Das schien genau
der Fall zu sein, denn die Schalterdame musste sich bei ihrer
Vorgesetzten informieren, wie jetzt da vorzugehen sei. Schlussendlich
bestand die "Lösung" darin, unseren Flug "Panama City - Port of Spain"
(Teil unserer Reise von Panama nach Barbados Anfang April) pro-forma in
einen Rückflug aus Costa Rica umzubuchen. Sollten wir bei der Einreise
nach Costa Rica Probleme kriegen, könnten wir also diesen Flug als
Rückflug angeben und so der "Ausschaffung" entgehen. Wir würden uns dann
lediglich einen Teil unseres Fluges nach Barbados ans Bein streichen und
neu buchen (sprich berappen) müssen.
Für Spannung war also auch auf diesem, eigentlich recht einfachen,
Wegstück gesorgt...
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