Trotzdem sind wir nach 8 Tagen nonstop Tiere beobachten froh wieder aus dem Nationalpark in die normale Zivilisation zu gelangen.
Die Begegnungen mit den anderen Campern auf den Camping-Plätzen werden uns sicher in Erinnerung bleiben. Die Südafrikaner sind sehr neugierig, nicht selten wollte jemand etwas über unseren doch eher auffälligen Camper-Van wissen, oder war interessiert daran, wo wir denn herkommen. Der ältere Herr im Letaba-Camp, der uns Schauergeschichten über die Verhältnisse zwischen dem weissen und schwarzen Bevölkerungsteil in Südafrika erzählte, oder die ebenfalls ältere Dame, die uns eine Schüssel Millie Pap (das südafrikanische Nationalgericht, Maisbrei kombinierbar mit allerlei Beilagen) zum Probieren bereitgestellt hat, nachdem wir sie nach dem Inhalt ihres Kochtopfes gefragt hatten. Später im Satara-Camp wurden wir dann beim Nachkochen des eben beschriebenen Millie Pap von einem wieder älteren Herrn mit Koch- und Ausflugstips versehen. Die Mehrheit der Campingplatz-Bewohner war übrigens bereits etwas älteren Jahrgangs. In Pretoriuskop hat uns dann ein diesmal etwas jüngerer Mann mit seinen Geschichten aus der Jugendzeit vom Wäsche waschen abgehalten.
Aufgefallen ist uns bei all den Gespächen, dass die Leute ihr Land sehr lieben und dies auch kund tun, sie sich aber gleichzeitig alle sehr für die hohe Kriminialität schämen.
Diese hohe Kriminalität ist denn auch die Sache, die uns am Meisten zu schaffen macht. Die Informationen im Reiseführer decken sich leider mit den Angaben, die uns die Südafrikaner selber gegeben haben. Man muss alles ein- oder zumindest zuschliessen, damit es nicht abhanden kommt. Auf den öffentlichen Parkplätzen arbeiten Parkplatzwächter, damit nichts aus den Autos gestohlen wird und nachts sollte man sich vielerorts besser nicht draussen aufhalten. Obwohl dies sicher nicht auf alle Städte in Südafrika zutrifft (und sicher auch die meisten Grossstädte in den Industriestaaten diesbezüglich nicht besser dastehen) hinterlassen diese Umstände bei uns als Touristen doch einen etwas schalen Beigeschmack. Wir bewegen uns auf jeden Fall immer eher etwas übervorsichtig um nicht in eine dumme Situation zu geraten und sind froh, dass die Campingplätze mit Zäunen umgeben sind.
Es bleibt zu hoffen, dass Südafrika dieses Problem bald in den Griff bekommt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen