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Freitag, 25. September 2009

Kriminalität live: Minus ein Ladegerät

Der montägliche Besuch im Internet-Cafe gestaltete sich, wie zu erwarten, erfolgreicher als der sonntägliche. Da das Cafe zu einem PC-Shop gehörte, unternahmen wir auch gleich den Versuch, den nicht mitgebrachten MemoryCard-Leser zu beschaffen. Dies sollte sich allerdings nicht als ganz so einfach herausstellen... Vielen Dank an die verschiedenen Digicam-Hersteller. Ihnen ist es zu verdanken, dass es mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Kartenformaten gibt, die alle zueinander mehr oder weniger inkopatibel sind! Schlimmer noch, nicht mal die Leute aus dem PC-Business kommen da noch zurecht. Unsere Sony Kameras sind mit MemorySticks ausgestattet und dieses Format hat zwar ähnliche Abmessungen wie die viel gebräuchlicheren SD-Karten, ist aber eben nicht kompatibel. Die PC-Shop-Besitzerin wollte das aber erst partout nicht wahrhaben und hatte uns eben einen dieser SD-Kartenleser verkauft (den eigentlich passenden hatten sie gerade nicht am Lager). Nach einigen Diskussionen und Versuchen hatte sie dann aber doch ein Einsehen und konnte uns ihren eigenen Karten-Leser verkaufen (second-hand Ware zum Neupreis versteht sich, aber egal). Ausserdem halfen wir fleissig mit die monatliche Abogebühr für den Breitbandanschluss des Internet-Cafes zu amortisieren. Nach zweieinhalb Stunden Fotos hochladen durften wir neben der Onlinezeit auch noch einen Aufschlag für die Bandbreitennutzung bezahlen (übrigens waren damit noch lange nicht alle Fotos hochgeladen...).

Die zweite Nacht in "Plettenberg Bay" hatten wir den riesigen Zeltplatz ganz für uns alleine, Low Season halt. Ehrlich gesagt auch kein Wunder, denn die Nacht war saukalt. Am nächsten Tag gings dann weiter entlang der "Garden Route" in Richtung Kapstadt. Die geplante Übernachtung in "Knysna" wurde anhand des doch sehr touristischen Charmes von "Knysna", die Waterfront glich eher einem Themenpark im Europapark in Rust, kurzerhand gestrichen. "Wilderness" war da die entscheidend angenehmere Alternative. Der Name "Wilderness" hört sich zwar dramatisch an, aber so wild war der Nationalpark dann doch nicht (höchstens vielleicht im Vergleich zu den umliegenden Ferienwohnungssiedlungen). Zwei Tage wollten wir uns in der Wildnis austoben. Mit wandern, tischtennisspielen und kanufahren waren wir gut beschäftigt (zugegeben nicht alles typische "Wildnis"-Tätigkeiten, aber das Wetter spielte uns einen Streich ;-)). Im Dorf "Wilderness" hatten wir auch das Vergnügen, den wohl weltbesten (sagen wir einfach mal so, konnten wir uns doch beide nicht daran erinnern, je so was leckeres aus Schokolade gegessen zu haben...) Schokoladenkuchen zu versuchen, eine himmlische Sünde!

Gerade als der Sommer in "Wilderness" Einzug halten wollte, zog es uns bereits wieder weiter. Anscheinend immer schön der Kaltfront folgend gings nach "Witsand", angeblich DER Walbrutstätte Südafrikas. Wie es sich für eine Kaltfront gehört, war das Wetter miserabel, zwar kein Regen aber mit einer gehörigen Bise. Eingepackt in mehrere Schichten Funktionskleidung macht campen nur beschränkt Spass, also entschieden wir uns einen Tag später bereits weiter zu fahren und das angesagte "Baby Whale Festival" (hat laut Programmheft sowieso nur anhand des Namens was mit Walen zu tun) sausen zu lassen.
Die Abreise war etwas überstürzt vonstatten gegangen, bemerkten wir doch nach gut 30 Kilometern übler Schotterpiste, dass das Ladegerät für die Kameraakkus noch auf dem Zeltplatz in der Wäschekammer am Strom hing. Da zusätzlich die Nadel der Benzintankanzeige bedrohlich gegen E wie Ende, Ebbe, EsIstSchlussMitBenzin zeigte, mussten wir uns erst eine Tankstelle suchen. Das hätten wir uns dann beinahe sparen können, da wir an eine Baustelle gerieten. Der nette Baumaschinenführer winkte uns zwar vorbei, hatte aber nicht erwähnt, dass da erst der Pflug vorbeigekommen war und die Planierraupe etwas im Rückstand war. Die fussballgrossen Steine wussten lustige Trommelmelodien mit dem Unterboden unseres Vans zusammenzuspielen. Nach zirka einem Kilometer Verwünschungen auf alle im Strassenbau arbeitenden Südafrikaner, war dieses Erlebnis auch ausgestanden (glücklicherweise ohne materielle Verluste am Fahrzeug). Auch die Tankanzeige zeigte sich versöhnlich und blieb dem Ende fern, bis die heiss ersehnte Tankstelle am Horizont auftauchte.
Den Weg zurück zum Camping-Platz hätten wir uns dann aber getrost sparen können. Das Ladegerät war nicht mehr aufzufinden. Weder die Putzequippe noch der Platzwart hatte ein entsprechendes Gerät gefunden. Da haben wir's: Südafrika ist also doch kriminell! Diebe, Gauner :-)! Glücklicherweise lässt sich die Digicam im Notfall auch mit normalen Batterien betreiben, also alles nicht ganz so schlimm (wird aber wohl nicht ganz so einfach Ersatz zu organisieren...)!

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