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Donnerstag, 17. September 2009

Über Umwege in den Addo Elephant Park

Der Strand am Illovo-Beach sollte für das erste Sonenbad unter südafrikanischer Sonne herhalten, aber vor dem Vergnügen kommt ja bekanntlich die Arbeit: Der erste Besuch in einem Internet-Cafe stand auf dem Programm. Nach einigem Suchen, das einzige Internet-Cafe in Town will ja erst gefunden werden, wurden dann erste Bilder hochgeschaufelt. Wobei in Südafrika die Schaufeln etwas kleiner dimensioniert sind und daher der Prozess des Bilderhochladens für den breitbandverwöhnten Highspeed-Internet-Schweizer doch etwas arg lange dauerte.
Nach getaner Arbeit dann aber doch ab an den Strand und erste südafrikanische Sonnenstrahlen die noch blassen Hautstellen anstrahlen lassen.

Den Camping-Platz in Illovo Beach räumten wir nach zwei Nächten schweren Herzens. Die Anlage war bisher das südafrikanische Camping-Highlight. Die Leute, die den Platz leiten, waren überfreundlich, der "Ablution-Block" (sprich WC und Dusche) war so sauber, dass man beinahe vom Fussboden essen konnte und der Strand war auch 1A! Das einzige, was wir noch nicht mit Sicherheit wussten, war der Preis, welcher uns da abgeknöpft werden sollte. Der Preisplan für einen Platz reichte von supergünstig bis abartig teuer, je nach Saison. Da wir aber über die hier übliche Einteilung in Low, Middle und High Season nicht im Bilde waren mussten wir uns beim Begleichen der Rechung überraschen lassen. Glücklicherweise war's dann die kleinste der möglichen Überraschungen: Low Season und damit supergünstig!

Erklärtes nächstes Ziel sollte Coffee Bay weiter südlich sein. Ein kurzer Blick auf die Strassenkarte (im Massstab 1 zu einigen Millionen vermutlich) förderte eine geschätze Distanz von zirka 200 Kilometern zu Tage, ein Katzensprung quasi... Folgendes Zitat aus einem Magazin mit dem treffenden Namen "Südafrika verstehen" haben wir leider erst zwei Tage später gelesen: "Südafrika ist ein grosses Land. Die Entfernungen sind grösser, als man beim ersten Blick auf die Landkarte annimmt." Wir können bestätigen: Stimmt! Die Reise nach Coffee Bay wurde also durch einen nächtlichen Zwischenhalt in Port St. Johns unterbrochen und erst einen Tag später fortgesetzt. Aus Frust über den unplanmässigen Stopp auf dem Camping-Platz des Cremorne Estate in Port St. Johns gönnten wir uns ein leckeres Stück Fleisch und eine Flasche Wein im Restaurant der Anlage (war ausserdem noch sehr günstig :-)).
Coffee Bay am nächsten Tag, war dann leider etwas enttäuschend. Den gut eineinhalbstündigen Weg über "Emmentaler"-Strassen (genau wie der Käse, mehr Loch als Strasse) hätten wir uns getrost sparen können. Zwar war die Aussicht auf's Meer recht schön, aber das Kaff am Ende der Strasse war die Erwähnung in einem Reiseführer nicht wert. Warum uns die Leute vom "Lonely Planet"-Reiseführer da runter gelockt haben können wir nicht verstehen (da haben wir uns wohl von ein paar netten Textzeilen überrumpeln lassen)...

Tags darauf gings dann sehr früh los um möglichst viel Distanz auf dem Weg zum Addo Elephant Park hinter uns zu bringen. Laut diesmal rigorosem Kartenstudium sollten mehr als 500 Kilometer zurückgelegt werden. Erstaunlicherweise bereits nach gut 6,5 Stunden und einem kurzen Gedenkhalt für den zu Tode gefahrenen Vogel (anhand seines Flugmanövers tippe ich auf Suizid), hatten wir das Eingangstor zum Park hinter uns gelassen und waren bereits wieder auf Safari. Es ist doch erstaunlich wie schnell man in Südafrika von A nach B kommt, wenn man die richtigen Strassen benützt... Nach unseren Erfolgserlebnissen im Krüger Nationalpark, war es für die hiesige Flora und Fauna nicht eben einfach uns zu beeindrucken. Trotzdem konnten wir bereits Leopardenschildkröten, Straussen und Erdmännchen beobachten. Das sind zwar keine Mitglieder der berühmten Big Five, aber die sind ja eh schon im Kasten. Bisher hatte jeder Safari-Tag neue Tiere mit sich gebracht, mal schauen wie das morgen aussieht.

2 Kommentare:

  1. Die Suche nach dem einzigen Internet-Cafe hat sich jedenfalls gelohnt. Die "schönen" Fötteli haben jedenfalls den Neid der daheimgebliebenen ausgelöst.

    Übrigens:
    Erkenntnis 1: ohne Navi ans Ziel zu finden ist ein Seich...
    Erkenntnis 2: es ist trotzdem möglich.....

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  2. Hey Corinne und Jan
    Die Bilder sind ja so was von super mega schön. Da bekommt man direkt Fernweh.
    Was ihr beide da zusammen erleben dürft, ist echt spitze. Freue mich schon auf die nächsten Föteli von eurem Tripp.
    Ganz liebi Grüess us dr herbstliche Schwiz. Verena Derron

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